Da ich im Moment nicht nähen kann, habe ich meine Nähmaschine mal zum Überholen gebracht. Weil ich hier in Würzburg beim örtlichen Nähmaschinenhändler schon zweimal nicht gerade freundlich behandelt wurde, hatte ich mich dazu entschlossen, mein Maschinchen nach Kitzingen zu fahren. Leider wurden auch dort meine Erwartungen in Sachen Kundenfreundlichkeit nicht erfüllt. Da meine Singer aus den 60ern stammt und diese Maschine (angeblich) nichts taugt wurde mir deutlich gesagt, dass sich eine Reparatur/Überholung nicht mehr lohnt und ich mir lieber eine neue (ca. 500 €) kaufen soll... Ich war sprachlos! Es ist mir bisher noch nie passiert, dass jemand meine Nähmaschine so schlecht geredet hat.
Ich nähe nun schon seit einigen Jahren und bin sehr zufrieden mit ihr. Mir ist durchaus bewusst, dass ich von einer 50 Jahren alten Maschine nicht erwarten kann, das sie das alles kann, was ein aktuelles Modell bietet.
Die Nähmaschine ist trotzdem dort geblieben und wird durchgeschaut. Das Gespräch wurde zum Ende hin dann auch etwas freundlicher und es wurde mir angeboten, dass ich das Maschinchen in Zell abholen kann und nicht extra nach Kitzingen fahren muss.
Da ich mit dem Gedanken spiele mir eine Overlock zu kaufen, bin ich nun auf der Suche nach einem Händler, dem es noch um Kundenservice geht und nicht nur darum, etwas zu verkaufen. Ich lasse den Klick gerne in der Stadt... Wenn jemand einen Tipp hat, immer her damit!
Die Tage habe ich noch überlegt, über was ich jetzt schreiben könnte, da ja im Moment nichts genäht/gestrickt/gehäkelt werden kann, bis mir dann eingefallen ist, dass ich dir noch gar nicht alle genähten Weihnachtsgeschenke gezeigt habe.
Die Dortmunder Nichte hat zu Weihnachten eine Kinderküche bekommen. Deshalb wurden zusätzlich zum Gemüse- und Backset vom Schweden auch Geschirrtücher gewünscht. Um das Set zu vervollständigen habe ich dann noch eine Schürze, Topflappen und einen Ofenhandschuh genäht.
Richtig viel Inspiration findet man zu dem Thema im Internet ja nicht wirklich. Die meisten Anleitungen drehen sich um diverse "Lebensmittel" aus Stoff und weniger um Geschirrtücher und Topflappen.
Für die Geschirrtücher habe ich dann ein Tutorial gefunden, bei dem man sich an der Größe eines DIN A4-Blattes orientiert. Nach dem Zuschneiden erschien es mir allerdings doch etwas zu klein. So habe ich nur einmal umgenäht anstatt zweimal, damit das Endergebnis noch eine akzeptable Größe hat. Die nächsten werden auf jeden Fall größer!
Topflappen und Ofenhandschuh sind nach diesem DIY entstanden. Gedacht sind sie laut Anleitung für 2-jährige Kinder. Der Dortmunder Nichte passt der Ofenhandschuh gerade so. Da weiß ich wenigsten schon, was ich zum nächsten Geburtstag nähen kann...
Eigentlich sollten die Topflappen noch mit Schrägband eingefasst werden. Da hat meine Singer aber gestreikt (doch zu alt...). Stoff, Einlage, Schrägband und Webband waren anscheinend zu viel. So habe ich sie einfach rechts auf rechts zusammengenäht, gewendet und mit Geradstich umrandet.
Nach einem Schürzenschnittmuster, dass mir gefällt, habe ich lange gesucht. Ich wollte eine Schürze nähen, die ein Kleinkind auch alleine anziehen kann, ohne Hilfe von Mama.
Ich bin dann irgendwann auf das Schürzenkleid gestoßen und habe mich sofort verliebt! Im Moment befinden sich meine Schnittmuster leider in einem Karton im Keller. Wenn ich in meine Nähsachen wieder in Ordnung gebracht habe, werde ich das Schnittmuster hier verlinken.
Die Schürze kann gewendet werden und mit dem Eulendesign nach außen getragen werden.
Als kleines Extra habe ich noch eine kleine Tasche mit appliziertem Herz aufgenäht.
Den rosanen Stoff habe ich beim Stoffboten gekauft, die restlichen sind aus dem Vorrat. Um das ganze persönlicher zu gestalten, habe ich die Teile mit einem Dortmund-Webband verziert, welches ich hier gekauft habe.
Mir persönlich gefällt das Küchenset richtig gut. Auch das Schürzenkleid wird nicht das letzte sein, dass ich genäht habe. Wie mir zu Ohren gekommen ist, hat das Set auch in Dortmund gefallen gefunden. :-)